
Lazzaroni war eines der ersten Unternehmen, das Dosen als Behälter zur Aufbewahrung von Keksen verwendete. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts organisierte sich das endlich vereinte Italien langsam als Nation: Der Handel nahm dank der raschen Entwicklung der Transportmittel zu und ein gewisser Wohlstand machte sich breit, insbesondere unter den wohlhabenderen Schichten der Bourgeoisie. Aus der familiengeführten Konditorei und Amaretti-Fabrik Lazzaroni entwickelte sich innerhalb weniger Jahre ein echter Kleinbetrieb. Bevor es Dosen gab, wurden Kekse lose verkauft und kamen in großen, leeren Pfandkartons in die Geschäfte. Die interessante und dekorative Dose hatte eine fast kubische Form und war mit farbigen Chromolithografiedrucken versehen. Diese zeigten heraldische Symbole, wie etwa das Wappen des Hauses Savoyen (da das Unternehmen damals als Herrscherlieferant zertifiziert war), und Abbildungen von Medaillen, die auf Ausstellungsteilnahmen oder Auszeichnungen hindeuteten. Heute erzählen uns diese Lazzaroni-Behälter, einst Spender für Süßigkeiten, von einer Welt und einem Italien vergangener Zeiten.
Daniele Sciarotta beschreibt die Produkte der italienischen Lebensmittel- und Weinwelt.
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